Hamburger Beleuchtung 1924 - 1925
Zur Einschaltung der elektrischen Straßenbeleuchtung werden erstmals
Gaswellendruck-Fernschalter der Firma BAMAG-Meguin AG eingesetzt.
Versuche durch Spannungserhöhungen oder Frequenzänderungen
elektrotechnische Schalter zu fertigen, führten zu keiner befriedigenden Lösung.
Somit lag der Gedanke nahe, die Gasdruckwellen-Fernschalter, die auch die
Gaswerke nutzen, zum Einschalten der elektrischen Beleuchtung zu nutzen. Ein
Hebel mit einer beweglichen Klinke, verbunden mit der Membran, betätigt bei
einer Druckerhöhung ein Zahnrad um einen Zahn weiter. Die auf der
Zahnradachse befindliche Nockenscheibe hebt oder senkt eine drehbar gelagerte
Quecksilberschaltröhre. Mit der Nockenbreite je Hub wird die Halb- oder
Ganznachtschaltung bestimmt.
Die Abbildung zeigt eine Gruppenschaltung mit nur einem Gasdruckwellen-
schalter ganznächtiger und halbnächtiger Lampen.
Zwischen 1924 und 1925 stieg der Anteil, der wieder in Betrieb genommenen
Leuchten, von 6000 auf ca. 16000.
Insgesamt werden 15985 Gaslaternen, 5944 Bogenlampen und 2533 Glühlampen
für die Öffentliche Beleuchtung betrieben. Der elektrisch betriebene Anteil beläuft
sich auf 984.395 KWh, gleich 0,5 % der gesamten Stromerzeugung der HEW.
In Hamburg wird die erste elektrische Ampel an der Kreuzung Mönckebergstraße-
Glockengießerwall in Betrieb genommen.
1925
Gasdruckwellenschalter
1924