Hamburger Beleuchtung 1881
Der Ingenieur J. L. Huber stellte 1881 ein Gesuch an die Hamburger Finanzde-
putation, zum Erhalt einer Konzession zur Verlegung von Drähten zum Leiten des
elektrischen Stromes, ausgehend von einer Centralstation, um Quais im Hafen,
städtische Gebäude, Anlagen und Plätze, sowie private Etablissement mit
elektrischer Beleuchtung ausstatten zu können.
Die Finanzdeputation forderte ihn auf, sein Gesuch zu präzisieren. Eine Fabrik zur
Erzeugung von elektrischen Strom wollte er bauen und auch die erforderlichen
Leitungen verlegen. Gleichzeitig war seine Forderung an die Stadt, eine
Konzession für 25 Jahre zu erhalten, für die er je 100m verlegte Leitung 5 Mark/a
Pacht zahlen wollte. Auch hatte er vor, innerhalb von 12 Monaten mit dem Bau
und sukzessive mit dem Betrieb der Beleuchtung zu beginnen und das zu einem
Preis, der unter dem des Gaslichtes lag.
Carl Volbehr (*1838 - †19.04.1909) , Direktor der Gaswerke und Leiter des
Beleuchtungswesen, bekam den Auftrag das Projekt zu begutachten. Auf einer
Reise nach Leipzig lernte Volbehr Dr. Alexander Wacker (*1846 - †1922), den
Generaldirektor und Gesellschafter von Schuckert & Co kennen, der ihm von
vielen Anlagen Schuckerts berichtete, die zur großen Zufriedenheit funktionierten.
Ihm war es gelungen, mehrere Bogenlampen an einer Dynamomaschine zu
betreiben. Bei einem Ausfall einer würde nicht die ganze Anlage streiken. Huber
würde die Anweisungen zum Betrieb von Bogenlampen ignorieren. Deshalb käme
es zu Problemen bei seinen Anlagen. In einem Bericht an die Finanzdeputation
empfahl Volbehr die Anlagen von Schuckert & Co zu nehmen.
1881
1882 - Adressbucheintrag des Beleuchtungswesen