Hamburger Beleuchtung 1926 - 1927
Der Anteil an elektrifizierten Straßenleuchten liegt gerademal bei 2,7%.
17 km Straßen von 614 km sind mit elektrischen Leuchten ausgestattet.
“Einen provinzialen Eindruck auf fremde Besucher bietet die Stadt abends”
wird der Finanzdeputation mitgeteilt.
Im „Jahresbericht der Verwaltungsbehörden“ 1926 ist zu lesen:
“Die Straßenbeleuchtung konnte in diesem Jahr nur wenig verbessert werden,
obwohl der starke Verkehr mit schnellfahrenden Wagen eine weit stärkere
Beleuchtung der Fahrdämme in den Verkehrsstraßen erfordert als früher nötig
war. In einigen Hauptverkehrsstraßen ist die vorhandene elektrische
Beleuchtung verstärkt worden, die geplante Ausdehnung auf weitere
Hauptverkehrsstraßen kam noch nicht zur Ausführung. Die öffentliche
Gasbeleuchtung hat noch nicht den Vorkriegsstand erreicht, obwohl die Zahl
der brennenden Laternen von 17445 auf 22577 vermehrt worden ist. An
einzelnen verkehrsreichen Straßenkreuzungen wurde die öffentliche
Beleuchtung versuchsweise teils durch moderne lichtstarke Gasbrenner, teils
durch elektrische Lampen verbessert.” [102]
Für den Stadtpark in Winterhude läuft die Planung, die Hauptwege mit Leuchten
auszustatten.
In diesem Jahr konnte die Straßenbeleuchtung wesentlich verbessert werden. Um
eine gleichmäßige Ausleuchtung der Straße zu erreichen, sollen nun die
elektrischen Lampen in einer Höhe von 7 bis 9 m über der Fahrbahn aufgehängt
werden. Verwendet werden Glühlampen von 200 bis 1000 Watt in verschiedenen
Armaturen mit Spiegelreflektoren.
Es wurden Tiefstrahler zur punktuellen Ausleuchtung und Breitstrahler, um auch
bis zur Häuserfront auszuleuchten, eingesetzt. Um ein blendfreies Licht zu
bekommen, erhalten die Lampen Glasschirme oder Glasglocken. Die neuen
Leuchten werden jetzt an den alten Kandelabern und den neuen Masten aus
Schleuderbeton montiert.
1926
1927
1927 Stadtpark
* Jahresbericht der Verwaltungsbehörden der FHH