Holzmasten
Holzmaste
Die ersten Leuchtenträger waren aus Holz. Die Pfähle nämlich, an denen die Laternen
hingen oder oben aufgesetzt waren. Die Haltbarkeit dieser Pfähle war nur kurz, bedingt
durch die Witterungseinflüsse, verrotteten sie schnell. Auch die künstliche Konservierung
brachte sie nur auf eine Lebensdauer von 12 bis 15 Jahren.
Die ersten Holzmasten waren naturbelassen. Die älteste Konservierung war das Ankohlen
des Holzes. Dabei entsteht eine Verkohlungsschicht, die das Eindringen von Keimen
erschwerte und somit das Holz über einen längeren Zeitraum schützte. Mit Ölen
behandeltes Holz, brachte nicht den langfristig gewünschten Erfolg. Es wurden die
verschiedensten Stoffe, wie z. B. Kupfervitriol, Quecksilberchlorid und viele andere,
ausprobiert.
1838 imprägniert Sir John Bethell in England Eisenbahnschienen, Holz für den Hafenbau
und Telegraphenmasten mit Teeröl, ein bei der Destillation von Gasteer gewonnenes Öl.
Er erreichte damit eine Verwendungsdauer von ca. 20 Jahren. Erst Carbolineum, eine
braunrote, wasserunlösliche, teerartige Flüssigkeit, das aus Steinkohleteer gewonnen wird,
brachte den Durchbruch. Das Tränken von Rohholz erreichte jedoch um 1882 nicht die
Eindringtiefe zu den heutigen Verfahren.
Die heute mit Steinkohlenteeröl getränkten Maste, haben eine Lebensdauer von >40
Jahren. Der neuralgische Punkt ist der Übergang zum Erdreich. Hier kommt es immer
wieder zu Fäulnisbildung und Zerstörung des Holzes. Eine Fäulnismanschette, früher aus
einem Teeranstrich, dann aus Teerpappe und heute aus einer Kunststofffolie, schützen
Abb. aus der “Histoire Leclairage
des Rue de Paris”