Hamburger Beleuchtung 1842 - 1846
Der große Brand vom 5. bis 8. Mai 1842 zerstörte nicht nur einen großen Teil der
Stadt, sondern auch alle hölzernen Laternenpfähle. Auch der enorm gestiegene
Ölpreis führte zum Umdenken.
Hamburgs Straßen wurden bis 1843 nur mit Öllampen, die mit Waltran, Rüböl,
Leinöl und im Winter mit Hanföl betrieben wurden, beleuchtet.
Auch damals mussten die Bürger für die Kosten der Beleuchtung aufkommen.
Abhängig vom Vermögen der Hausbewohner zwischen 4 Schillinge und 3 Mark.
Am 20. Feb. 1843 wurde durch Senats- und Bürgerschaftsbeschluss vertraglich
festgelegt, dass die neuen Gas-Laternen einen Abstand von 90 Hamburger Fuß
(entspricht 25,74 m) voneinander haben sollen und die Helligkeit von 12
Wachskerzen bester Qualität entsprechen müssen.
Nach der Fertigstellung der Gasanstalt 1845 auf dem Grasbrook, mit Öfen für168
Retorten im Retortenhaus, einem Reinigungshaus, drei Gasbehälter und mehrere
Kohlenschauer bekommen die Öllampen Konkurrenz durch Gaslaternen.
Am 4. Okt. wurde die erste Gaslaterne in der Johannisstraße aufgestellt.
Die öffentliche Straßenbeleuchtung mit Gas wird am 28. Aug. eingeführt.Ende
1846 sind schon 2020 Laternen auf Gasbetrieb umgestellt.
Die Brennzeit liegt jetzt bei 3478 ½ Std. Eine Verdoppelung gegenüber 1673.
1 Hamburger Fuß = 28,6 cm
1845
1842
1843
1846