Gusseisenmaste
Gusseisenmaste
Im 14. Jahrhundert wurde das Gusseisen auch in Europa bekannt. Zuerst war es ein
Abfallprodukt bei der Produktion von Schmiedeeisen in den Rennöfen. Ein Findiger kam
darauf, dass man aus dem Abfallprodukt Gusseisen, Kanonenkugeln gießen konnte. Durch
Gussformen konnten nun vielfältige Produkte hergestellt werden, unter anderen auch
Masten.
Wann die ersten eisernen Masten hergestellt worden sind, lässt sich nicht feststellen. Sie
erreichen eine lange Lebensdauer, wie aus einer Anfrage in Düsseldorf hervor geht, stehen
dort noch Masten aus den Anfängen des Gaslicht in der Stadt (1848).
Auf einer Hamburger Lithographie um 1800, sind auf dem Jungfernstieg zur Eröffnung
des ersten Alsterpavillion in der französischen Besatzungszeit, schmiedeeiserne Maste auf
einem Steinpostamenten zu sehen.
Aus einem Bericht nach dem großen Brandt im Mai 1842 ist zu entnehmen, dass die
verbrannten hölzernen Laternenpfähle, durch nicht brennbare ersetzt wurden. Vermutlich
waren es schmiedeeiserne, wie sie schon auf dem Jungfernstieg standen.
Die Gusseisenmasten, die Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts gefertigt wurden,
waren alle kunstvoll gestaltet und mit Schmiedeeisenelementen zusätzlich reichlich
verziert. Sie spiegelten den Prunk und die Verspieltheit dieser Zeit wieder.
Das Gewicht der Masten war sehr hoch. Die Dichte von Eisen beträgt 7850 kg/m
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Auch heute werden noch Gusseisenmasten gefertigt und gestellt.
Entwurf der Kandelaber
für die Lombardsbrücke