Hamburger Beleuchtung 1831 - 1832
Für die Beleuchtung der Straßen werden neue Laternen aufgestellt. Glaskugeln, die
von eisernen Laternenträger gehalten werden. Sie ersetzen die dreieckigen
Laternen nach und nach.
In der Stadt, St. Georg, Stadtdeich und St. Pauli sind jetzt 756 Kugeln und noch
3537 Leuchten insgesamt in Betrieb.
Durch die zunehmende Diebstähle von Lampen auf den Straßen, bittet die Polizei
um Mithilfe der Bevölkerung zur Erfassung der Täter.
Polizey Bekanntmachung*
betreffend Diebstähle öffentlicher Lampen und Lampenscheine.
Da seit einiger Zeit oft Lampen und Lampenscheine aus den Straßenlaternen
gestohlen sind und es bis jetzt der sorgfältigen Wachsamkeit und Nachforschung
nicht hat gelingen wollen, einen Thäter solcher frevelhaften und höchst strafbaren
Beschädigung öffentlichen Eigenthumes zu ergreifen oder auszumitteln, so wird
1. ein Jeder wohlmeinend gewarnt, sich vor dem Ankaufe dieser, meistentheils mit
dem Hamburger Wappen versehenen, Lampen oder Lampenscheine zu hüten,
indem er sonst mit in strenge Untersuchung und Strafe gezogen werden wird,
2. demjenigen, welcher einen Lampendieb ergreift oder dergestalt allhier zur
Anzeige bringt, daß er überführt und gestraft werden kann, eine Belohnung von
Zehn Thalern zugesichert.
Hamburg, den 18. Februar 1832
Die Polizey Behörde
1831
1832
* Sammlung der Verordnungen der freyen
Hanse-Stadt Hamburg seit 1814, Band 12
J. M. Lappenberg, Hamburg, 1834
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