Eine Abordnung der Vorstadt St. Pauli beschwert sich beim Senat, dass sie noch immer mit den 212 Tranfunzeln auf den Straßen leben müssen. Die Nachfrage nach dem modernen Gaslicht ist groß.In diesem Jahr endet der Betrieb von Öllaternen in Hamburg. Alle Laternen auf Hamburgs Straßen sind jetzt auf Gasbetrieb umgestellt. Dies geht aus dem Bericht der Revisions-Commission des allgemeinen Rechnungswesen hervor. Der Gaskonsum stieg auf 52.689.166 Cubicfuß Gas wofür Hamburg, abzüglich der privat betriebenen Laternen, 128.817 Mark an die Gas-Companie zahlen musste.Hamburg hat jetzt ca. 180.000 Einwohner. Auf den Straßen stehen 5500 Strassenflamme (Gaslaterne). Die Leuchtkraft sollte lt. Vertrag 12 Wachskerzen, 6 zu 27 Loth und das Stück 13 Zoll lang sein. Jede verbraucht ca. 5 m3 Gas pro Stunde. Der Jahresverbrauch liegt bei 11300 m3 je Lampe. Die Kosten für die Straßenbeleuchtung betragen je Laternen 2 Mark 5 Schilling Courant für Gas, Bedienung und Instandhaltung pro 1000 m3 Gas. Der Bürger zahlt 5 Mark 5 Schilling.In Altona gibt es 1862 etwa 1000 Strassenflammen.Im Hamburgischen Staats-Kalender 1866 findet man unter der “Verwaltungs-Abtheilung für Finanzen” das Beleuchtungswesen. Es ist noch kein Inspector benannt. Der erste Gehülfe ist Carl Johann Ludwig Volbehr. Er wird später der Leiter des Beleuchtungswesen. August Carl Albert Kapell ist sein Gehülfe.
1862
1858
1850
1 Mark Courant = 16 Schilling = 12 Silbergroschen1 Loth = ca. 48,4 Gramm